Nun ist es fast drei Wochen her, dass ich mich auf den Weg nach Irland gemacht habe und mich zum ersten Mal in ein Flugzeug gesetzt habe. In diesen drei Wochen ist jede Menge passiert und ich habe schon einige Menschen kennen lernen dürfen.

Bei meiner Ankunft wurde ich herzlich in die Familie aufgenommen und in ein sehr schönes Haus geführt, in dem ich mich noch heute wohl fühle. Ich habe ein großes Zimmer mit direktem Zugang zu meinem „eigenen“ Badezimmer. Der Rest der Wohnung ist groß, hell und geräumig.
Die Familie hat zwei Jungs (4 und 6) – oh warte, doch nicht. Seit letztem Sonntag gibt es drei Jungs in diesem Haushalt. Meine Gastmutter war schwanger und hat nun ihren dritten Sohn bekommen, zwei Wochen zu früh, aber gesund und super süß!
Meine Gastmutter hat mir alles gezeigt und mich in ihren Alltag mit hineingenommen. Sie war auch direkt auf der Suche nach anderen AuPairs in der Nähe und hat mich schon in der ersten Woche einer „AuPair-Schwester“ vorgestellt. Mit ihr verstehe ich mich sehr gut und habe mich auch schon zweimal mit ihr Samstags getroffen.
Die Umgebung hier rund ums Haus ist sehr einfach gehalten. Ich wohne in einem Dorf und die nächste Bushaltestelle ist 3km entfernt. Um das Haus herum stehen andere Häuser mit großen Gärten und alle abgetrennt durch die typischen, irischen Steinmauern. Die Straße ist einfach ein Asphaltstreifen, auf der die Autos und LKWs mit 60 oder 70 km/h vorbei rauschen. Wer hier also spazieren gehen will, der sollte eine gelbe Warnweste tragen. Ich habe das anfangs für einen Scherz gehalten, als mir meine Gastmutter die knallgelbe Weste reichte, als ich sagte, ich gehe eine Runde spazieren, doch ich habe schnell gemerkt, diese Westen tragen fast alle in dem Ort, sobald sie auf die Straße gehen. Wenn ich in einem schönen Park spazieren möchte ohne Angst zu haben, dass mich ein Auto umfährt, muss ich erst ins Auto steigen und mir ein Plätzchen suchen (was hier aber glücklicherweise nicht so schwierig ist, da es viele schöne, grüne Orte hier gibt).
Der erste Sonntag war der 17. März, DER große Feiertag in Irland – St. Patricks Day. Ich ging morgens in eine katholische Gemeinde und Mittags, mit meiner Gastfamilie zu einer Parade in Shannon, die nächste „große“ Stadt in der Umgebung. Für diese Parade habe ich mich natürlich unters Volk gemischt und mich dementsprechend gekleidet.

Danach hat mich meine Gastfamilie zum Essen eingeladen. So wurde ich direkt in die irische Kultur eingeschlossen. Immer wieder werde ich den Freundinnen von meiner Gastmutter vorgestellt und freundlich begrüßt.

Nach einer Woche war es dann soweit, ich stieg auf der rechten Seite des Autos ein und fuhr los. Es ist schon seltsam sich an die andere Straßenseite zu gewöhnen und auch mit links zu schalten. Die ersten kurzen Fahrten waren sehr ungewohnt und auch die schmalen Straßen machen es nicht einfach, doch mit der Zeit gewöhne ich mich daran auf der „falschen“ Seite, und andersherum in den Kreisverkehr zu fahren.
Seitdem ich das Auto nutzen darf, ermutigen mich meine Gasteltern fast täglich, doch irgendwo hinzufahren und die Umgebung kennen zu lernen und die großen Städte anzusehen.
Gerade sind Osterferien und die Jungs haben schulfrei. Da meine Gastmutter jetzt mit dem Baby im Bett liegt, ist ihre Schwester gekommen, um zu helfen, sodass ich nicht von morgens bis abends hier arbeiten muss, sondern auch freie Zeit für mich habe.

Das Wetter hier ist eben irisch. Bisher gab es viel regen mit ein wenig sonne zwischendurch und bisher habe ich einen einzigen Tag erlebt, an dem es nicht geregnet hat. Häufig passiert es hier auch, dass sich Sonne und Regen im Minutentakt abwechseln. Zehn Minuten Sonnenschein und dann ein kurzer Schauer, zehn Minuten Sonnenschein und schon wieder Regen. Ich habe mir im Voraus schon in Deutschland Gummistiefel gekauft, die mir hier einen guten Dienst erweisen.
Jetzt gerade sitze ich in meinem Zimmer und die Sonne flutet es mit Licht! Gerade eben war ich noch mit meinem Gastvater und den Jungs in Dromoland Castle. Ein riesiges Golfgebiet/Park mit Wäldern und Hirschen und wunderschönen Seen!


Es gibt so viel schon zu erzählen. Ich hoffe, das war jetzt nicht zu viel und hoffentlich nicht zu durcheinander. Bis bald!

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