Jetzt bin ich doch tatsächlich schon einen Monat hier in Irland und erstmal muss ich über das Wetter sprechen. Es gab hier in den letzten vier Wochen auch schöne sonnige Tage, doch leider haben hier Regen und dunkle Wolken, die Überhand. Gleichzeitig erfahre ich, dass in Deutschland der Sommer ausbricht. Heute waren in Berlin 29°C und Sonnenschein und in Wuppertal waren es 24 °C. Ich hätte fast meinen Koffer gepackt und wäre zurück gekommen, denn hier hatten wir heute Dauerregen und nur sieben°C. Ach ja, aber Eddi verspricht mir weiterhin, dass der Sommer sehr schön wird und die warmen Tage noch kommen werden. Auch einige andere Iren behaupten, dass das Wetter sehr untypisch sei und es wirklich zu viel regnet. Ich mein, wir haben ja auch gerade erst April, da kann das mit den warmen Temperaturen eben dauern.

Ich wollte mal beschreiben, was ich den Tag so mache, damit ihr einen kleinen Einblick bekommen könnt.
Also die letzten zwei Wochen waren Ferien und es lief alles sehr entspannt ab. Jetzt ist wieder für beide Kinder Schule. Ich arbeite in der Regel fünf oder sechs Stunden am Tag.
Mein Morgen beginnt um halb acht. Da muss ich fertig in der Küche stehen und bereite das Frühstück und die Schul-Brotdosen für die Kinder vor. Um neun müssen die Kinder in der Schule sein, dass heißt nach dem Frühstück suche ich den Jungs ihre Kleidung raus, ziehe sie an und anschließend gehts ins Badezimmer zum Zähneputzen und waschen. Danach ist dann häufig noch Zeit zum Spielen und ich habe Zeit, um die Küche aufzuräumen . Um viertel vor neun werden Schuhe und Jacke angezogen und da Julie sich noch hier zu Hause ausruht und nicht raus geht, werde ich die Jungs in dieser Woche zur Schule fahren und auch beide danach abholen.
Wenn ich dann nach Hause komme, mache ich die Betten der Jungs, räume auf, was so rumliegt und wenn der Wäschekorb voll ist, mache ich die Wäsche. Dann habe ich Zeit für mich bis zehn vor zwölf, wo ich mich dann ins Auto setzte und Luca abhole. Bodhi hole ich um halb zwei ab. Und in der Zeit dazwischen beschäftige ich die Jungs. Das heißt: etwas kleines zu Essen machen, mit Autos Wettrennen veranstalten, Verstecken spielen, etwas zu essen machen, Pokémon Kartenspiel beigebracht bekommen, fangen spielen, Essen machen, malen, Trampolin springen, essen machen, Fußball spielen, Essen machen… wie ihr vielleicht raushören könnt, essen die Jungs sehr gerne und viel. Ich bin also viel den Tag über beschäftigt, Sandwiches zu schmieren, Obst zu schneiden und andere arten von Snacks zu reichen. Ich arbeite also dann von zwölf bis drei oder auch bis vier Uhr.

Hier könnt ihr die drei sehen. Der ältere ist Bodhi (6) und der jüngere ist Luca (4) und seit Neustem gibt es auch Sonny (den habe ich leider nicht ganz drauf).

Letzten Sonntag war ich in einer anglikanischen Gemeinde hier in der Nähe. Die Gemeinde ist sehr klein aber total herzlich. Ich kam in die Kirche und schaute mich um und sofort wurde ich gefragt, ob ich mit dem Ablauf vertraut wäre. Ich verneinte und bekam eine freundliche Erklärung des Ablaufes. Der Dienst war sehr liturgisch gehalten und es gab kein Abendmahl. Der Dienst wurde von einem Laien gehalten (der übrigens gebürtiger Deutscher ist) und war gefüllt mir Gebeten und Chorälen. Ganz anders als in den zwei katholischen Gemeinden in denen ich war. Dort wurde das Hauptaugenmerk auf das Abendmahl gelegt, wenig gebetet und nicht gesungen. Also eine ganz andere Form des Gottesdienstes wie ich es von zu Hause kenne und nach dem katholischen Gottesdienst steigen alle schnell ins Auto und fahren wieder nach Hause.
Nach dem Dienst in der anglikanischen Gemeinde, wurde ich direkt von den Gemeindegliedern angesprochen und gefragt woher ich komme und was ich hier mache. Tatsächlich geht eine Nachbarin hier aus der Umgebung dort in die Gemeinde und ich wurde direkt gefragt, ob ich eine Mitfahrgelegenheit bräuchte und ob ich nächste Woche wiederkomme. Mal schauen.

Ich wünsche euch eine gute Nacht!

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2 Responses

  1. Das du Gemeinde Mäßig viel rum kommst klingt ja spannend! Ich wünsche dir Gottes Segen und ein offenes Herz für die Gottesdienst Besuche 🥰

  2. Danke für deine Erzählungen, spannend so ein neues Leben. Ich finde die Jungs ja sehr süß, viel Spaß euch weiterhin!

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